WAS IST DIE VERMÖGENSTEUER GENAU?
Die Vermögensteuer gibt es schon seit 1952 und ist bis heute formal in Kraft. Im Generellen ist es eine Bestandsteuer/Substanzsteuer, die das gesamte Vermögen eines Steuerpflichtigen betrifft. Zu dem sogenannten Vermögen gehört vermietetes Immobilieneigentum, Gold, Wertpapiere und Barvermögen. Hinzu kommen noch Wohneigentum, das selbst genutzt wird, Gemälde und eventuell die private Altersvorsorge.

DAMALS
Das Gesetz der Vermögensteuer existiert schon seit vielen Jahren, wurde jedoch 1996 das letzte Mal erhoben. Damals wurde durch das spezielle Steueraufkommen eine Summe von über 9 Milliarden DM erbracht, die dem Staat komplett zustand. Seitdem wurde das Gesetz nicht mehr genutzt.
HEUTE
Da der Deutsche Staat sich durch die COVID-19 Pandemie stark verschuldete, werben einige Parteien aktuell für eine weitere Durchführung der Vermögensteuer. Der Plan dahinter ist, dass das Gesetz ab einem bestimmten Vermögen greift und ein gewisser Steuersatz abgegeben werden muss. Die Summe, die aus diesen Steuern erwirtschaftet wird, wird den Bundesländern selbst zur Verfügung stehen. Hauptsächlich soll das Geld in Bildung, Nahverkehr und gegebenenfalls auch Verschuldung fließen. Natürlich gibt es auch hierbei viele verschiedene Versionen und Meinungen, die unterschiedliche Freibeträge und Steuersätze vorschlagen
Die SPD hat schon ein klares Konzept für diese besondere Steuer. Die Partei fordert ab einem Nettovermögen von 2 Millionen einen Steuersatz von 1%. Damit sollen Personen verschont bleiben, die um ihre Ersparnisse fürchten. Für sogenannte Superreiche, die ein Vermögen von 2 Millionen Euro als Alleinstehende oder 4 Millionen als Verheiratete besitzen, müssen sogar einen Steuersatz von bis zu 2% zahlen. Der Steuer sollen nicht nur natürliche Personen unterliegen, sondern auch juristischen Personen. Wichtig dabei zu wissen ist, dass viele Deutsche sehr viel ihres Vermögens in Immobilien über die letzten Jahre gesteckt haben.

Ein anderes schon weit ausgeklügeltes Modell hat die Linkspartei vorgestellt. Sie wollen ab einem Nettovermögen von 1 Millionen einen Steuersatz von 5% fordern. Eine Besonderheit ist, dass es einen Freibetrag von 5 Millionen Euro gibt, für Unternehmen mit einem betriebsnotwendigen Vermögen. Die Partei erwartet durch dieses Modell einen Betrag von 100 Milliarden Euro pro Jahr.
Eine weitere Partei, die sich zu der Vermögensteuer geäußert hat, sind die Grünen. Sie wollen, genauso wie die SPD, ab einem Vermögen von 2 Millionen Euro einen Steuersatz von 1% einfordern.
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Natürlich gibt es auch viele Stimmen die gegen solch eine Vermögensteuer sind. Einige Gründe dagegen sind, dass die ganzen Einkommen, Gewinne und Erbschaften bereits versteuert sind. Außerdem ist es nicht immer ganz einfach, vor allem bei Familienunternehmen, das Familienvermögen von dem Firmenvermögen zu unterscheiden. Das Beunruhigende hierbei ist, dass über 60% der Arbeitnehmer bei einem Familienunternehmen angestellt sind. Durch die Vermögensteuer besteht jedoch die Möglichkeit, dass einiger dieser Arbeitnehmer ihren Job verlieren könnten.
Aktuell ist noch abzuwarten, wie die anderen Parteien auf diesen Vorschlag reagieren und wie sie sich dazu äußern. Generell ist aber zu sagen, dass ein Immobilienverkauf aktuell sehr sinnvoll ist, da momentan Höchstpreise gezahlt werden.